17. Silvesterkonzert „Mit Bach ins neue Jahr“ – 2025

„Coffee muss ich haben“

31.12.2025 – 17 Uhr – Trinitatiskirche Chemnitz

16 Uhr: Einführungsvortrag mit Kaffeetrinken in der Kirche

Gäste, die am Einführungsvortrag teilnehmen, können unabhängig vom Ticketkauf (Vorverkauf oder Abendkasse) bereits ab 15:30 Uhr an der Abendkasse eine Platzreservierung vornehmen

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
„Schweigt stille, plaudert nicht“ – Kaffekantate, BWV 211
„Mer han en neue Oberkeet“ – Bauernkantate, BWV 212

Sarah Kollé (Sopran)
Fridolin Wissemann (Tenor)
Vincent Wilke (Bass)
Chemnitzer Barockorchester
Kantor Thomas Stadler (Leitung)

Tickets zu 20 € / 15 € (ermäßigt*)
unter www.etix.com sowie in den Pfarrämtern St. Andreas, St. Markus und Trinitatis, Erzgebirgshaus Ulbricht, CityTicket (Hartmannstr. 3a), EVABU (Reitbahnstr. 21) und an der Abendkasse

*Ermäßigung für Schwerbehinderte, Chemnitz-Passinhaber, Schüler:innen, Student:innen
bis 17 Jahre freier Eintritt

Handschrift der ersten Seite der „Kaffeekantate“

Die Bauernkantate (“Mer hahn en neue Oberkeet”, BWV 212) entstand 1742 und gilt als eine seiner heitersten und volksnahesten Kompositionen. Sie wurde anlässlich eines ländlichen Festes im Auftrag des Grafen von Dieskau geschrieben und mischt barocke Kunstmusik mit volkstümlichen Melodien, Dialekt und humorvollen Szenen. Thematisch geht es um das einfache Landleben, regionale Obrigkeiten und die kleinen Freuden und Sorgen der Bauern. Die Kantate sticht im Werk Bachs heraus, da sie nicht geistlich ist und mit ihrer lebhaften, fast schon theatralischen Gestaltung einen ungewöhnlich komödiantischen Ton trägt.

Die Kaffeekantate (“Schweigt stille, plaudert nicht”, BWV 211), vermutlich um 1734 komponiert, ist ebenfalls ein weltliches Werk und zugleich ein kleines musikalisches Lustspiel. Sie behandelt auf humorvolle Weise die damals moderne „Kaffeesucht“ – ein Modegetränk, das in Leipzig stark verbreitet war und teils kritisch gesehen wurde. Im Zentrum steht der Konflikt zwischen einem Vater, der seiner Tochter den Kaffeegenuss verbieten will, und der Tochter, die sich dagegen widersetzt und am Ende ihren Willen durchsetzt. Musikalisch verbindet Bach elegante Arien und lebhafte Rezitative und schafft eine charmante, fast opernhafte Szenensatire, in der Alltagssituationen mit Witz und musikalischer Raffinesse dargestellt werden.